Aale aus der Pinnau

Seit dem ich nun dem Angelvirus verfallen bin, versuche ich einen Aal zu fangen, da ich Aale sehr gern esse. Leider hat das noch nie geklappt. Gut, meine Stunden an aalfähigen Binnengewässern sind durchaus zählbar im Sommerhalbjahr, jedoch ist es mir in einigen Ansitzen über die Jahre hinweg nicht einmal gelungen auch nur einen einzigen Aal zu fangen. Erstaunlich eigentlich, oftmals hat es bei meinen Angelfreunden rechts und links neben mir gebissen, bei mir in der Mitte tat sich aber nichts… Bei identischer Montage mit Sargblei und Köder(Tauwurm), wohlgemerkt! Als wenn man das Pech mit dem Wurm zusammen auf den Haken gezogen hätte :-)

Aalmontage

Aalmontage

Nun bin ich aber mit großer Freude „entaalt“ und das gleich fünffach! Am gestrigen Abend war ich mit meinem Angelfreund Marek an der Pinnau unterwegs und just als ich ankam und meine Montagen auslegte, fingen die Bisse an, mit einer Bissfrequenz wie im Bilderbuch!

Die idyllische Pinnau bei Uetersen

Die idyllische Pinnau bei Uetersen

Etwa alle 4-5Minuten rappelte es in den ausgelegten Ruten. Marek saß dort bereits seit einigen Stunden und hatte erst einen Aal im Eimer. Innerhalb weniger Minuten hatte ich meinen ersten Aal und dieser war mit 48cm sogar maßig. Die Freude war wirklich groß! Marek hatte selbst gesammelte Tauwürmer auf die ich zurückgreifen konnte. Die waren offenbar gut , denn der nächste Aal ließ nicht lange auf sich warten.

strammer Aal

strammer Aal

Wir saßen gut gelaunt am Ufer der Pinnau und erzählten uns die Erlebnisse der vergangenen Wochen und genossen die „goldene Stunde“ in der die Natur ruhiger wird, die Sonne langsam rot wird und hinter den Bäumen verschwindet.

goldene Stunde an der Pinnau

goldene Stunde an der Pinnau

Plötzlich klingelte mein Aalglöckchen an der rechten Rute und die Rute nickte so heftig das sie fast vom Rutenhalter gekippt wäre. Ein Griff, der Anhieb sitzt und heftiger Widerstand an der anderen Seite. Die Rute bog sich im Halbkreis und zum Vorschein kam ein richtig dicker 60´er Aal der sich mächtig gewehrt hat. Aber Mareks Kescher war sofort zur Stelle und so hatte ich nicht nur den dritten, sondern auch einen richtig strammen Aal gefangen. Das ich an einem Abend nicht nur „entaalt“, sondern auch gleich so viele Aale in tollen Größen fangen sollte hatte ich nicht zu hoffen vermocht. Insgesamt bin ich mit 5 maßigen Aalen zwischen 45 und 60 nachhause gegangen. Den Abend habe ich auch klar mit 5:3 gegen Marek gewonnen :-) Etwas ganz besonderes ist aber noch zu erwähnen: Eine Quappe ging auch noch an meinen Köder und so konnte ich den Abend gleich mit 2 neuen Fischarten in meinem Repertoire abschließen.

Sommerquappe

Sommerquappe

Ein rundum gelungener Abend der mir lange in Erinnerung bleiben wird!