Seitdem ich Schlauchboot fahre, besitze ich einen kleinen zerlegbaren Harbeck Sliptrailer für Boote bis zu 4.5m Länge.

Auf diesen zerlegbaren Trailer gehoben, lässt sich das Schlauchboot am Handgriff damit durch den Hafen oder zur Slippe fahren. Am Wasser angekommen, muss das Boot entweder erneut davon herunter gehoben und ins Wasser geschoben werden oder man schiebt den gesamten Trailer soweit ins Wasser bis das Boot aufschwimmt und sich von den Gummiauflagen gelöst hat…Das kann aber dummerweise je nach Wasserstand echt zum Problem werden!
Abgesehen von der Tatsache das man ggf aufm dem Campingplatz auch mal mehr als 20m zurücklegen muss damit… Was eine Knüppelei…

An meiner Strandslippe am Campingplatz ist sehr oft zu niedriger Wasserstand, sodaß ich bis zu den Oberschenkeln rein muss um das Boot endlich „loszuwerden“ :-)

Ein weiteres Problem ist die Tatsache das die Luftreifen(Schubkarrenbereifung) den leichten Trailer aufschwimmen lassen und man das Boot weghalten, den Trailer aber unten rausziehen muss…

Mit dem PKW davor geslippt, kann es sogar sein, das ich soweit rein muss, das auch die Steckdose der AHK ins Salzwasser taucht, was generell zu vermeiden ist.
Ihr könnt euch sicher vorstellen wie nervig das Ganze ist….

Im Winter 2014/2015 habe ich endgültig die Nase voll gehabt und habe eine günstige Seilwinde sowie 4 Luftreifen im Internet bestellt.

Ein paar Bleche und Stahlrohre vom Metaller des Vertrauens (Danke Memo D.!) und der örtliche Baumarkt durfte sonstige Normteile wie zb 160´er M10 Bolzen und Splinte zur Verfügung stellen.
Eine Rollenwippe musste her!
Und zwar eine die außermittig aufgehängt wird, damit sie automatisch nach hinten abkippt und so immer zur Aufnahme des Bootes bereit steht. Für jede Seite versteht sich.

Die alten Gummiauflagen wurden von ihren Ständern befreit denn die wollte ich ja weiter verwenden.

Und die Seilwinde wurde so verbaut das sie nicht mit meinem Stützrad kollidiert und man verletzungsfrei Kurbeln kann um das Boot auf den Trailer zu ziehen.

In die beiden Bleche die die Radachsen aufnehmen sollten, habe ich ganz genau 20mm Löcher gebohrt damit die 20mm Achsen saftig schmatzend darin laufen können.
Zwischen die Räder und die beidseitigen Bleche noch je eine 30mm breite Distanzhülse und das wars eigentlich auch schon. Durch die Achsen außen direkt am Blech eine 3mm starke Bohrung für den Splint gesetzt.
Wer hier exakt arbeitet und sich die Zeit nimmt die Arbeit ordentlich vorzubereiten(z.B. Ankörnen der Bohrungen um ein verlaufen des Bohrers zu vermeiden) kann sich später an präziser Arbeit und Ergebnis erfreuen.

Da wackelt nichts, es klappert nichts.
Der Aufnahmebolzen in der Mitte der Wippe wurde von mir von 8mm auf 10mm verstärkt um die Kräfte die beim aufkurbeln des Bootes entstehen, aufnehmen zu können.
Es ist deutlich der hintere Überhang der Wippe zu erkennen damit diese immer nach unten kippt.

Als Abstandhalter der Aufnahmebolzen habe ich runde Kabelrohre zu jeder Seite des Ständers genommen und über den M10 Bolzen geschoben.