Nikolaustrolling mit tollen Fischen

Am Samstag den 6. Dezember 2014 passte endlich mal wieder alles zusammen:
Wind, Wetter,Wassertemperatur und mein Terminplan.
Also los auf die Ostsee, endlich mal wieder trollen fahren. Durch einen komplett stürmischen November war es mir leider seit einigen Wochen nicht möglich aufs Wasser zu kommen. Am Nikolaus 2014 passte aber endlich alles.

Meinen Mitfahrer habe ich diesmal aus den Reihen meines Angelvereins rekrutiert da meine sonstigen Stammfahrer leider verhindert waren.
Er ist vollkommen neu im Bootsangeln, erst Recht im Trolling.
Geplant war mit dem Schlauchboot in Bliesdorf am Strand ins Wasser zu gehen, am Tag zuvor bot Burkhard mir jedoch an, seine Quicksilver zu nehmen da er leider arbeiten muss.
Also startete der Trip in Neustadt und so fuhren Christoph und ich bis zur Untiefentonne Pelzerhaken und ließen dort die Ruten ins Wasser um Richtung Dahme hoch zu schleppen.

Gestartet waren wir noch im Dunkeln aus dem Hafen und sind mit mäßiger Geschwindigkeit rausgefahren. Als es langsam hell wurde, bemerkten wir die eingeschränkte Sicht und der Wind und die Wellen von hinten ließen das ganze recht rustikal werden. Abends war der mitgenommene Seegang mal wieder obligatorisch zuhause :-) Kennt ihr das auch?

rustikales Wetter

Rustikales Wetter früh morgens

Das Setup des Tages setzte sich aus unterschiedlichen Ködern zusammen, dem allseits bekannten „bunten Gemüse“(Zitat: Frerk Petersen) an 3 Sideplanern pro Seite, eine Wobblerrute mit einem auffälligen Deeptaildancer und eine Slide Diverrute mit einem Apex in Größe 4.5.

stolzer fänger

stolzer Fänger

Ich habe ganz bewusst verschiedene Farben und Ködergrößen verwendet um zu sehen was die Dorsche und Mefos mögen.

Kleine Forelle

Christophs erste Meerforelle

Die Bringer des Tages waren eindeutig der Apex am Slide Diver sowie wie immer mein Deeptaildancer in weiß orange und UV aktiver Lackierung.
Allerdings war auffällig das wir extrem viele Fehlbisse hatten, insbesondere am Deeptail Dancer. Ob es mit den neuen Drillingen zusammenhängt die ich kürzlich getauscht hatte?
Das muss ich auf jeden Fall mal weiter beobachten.

Auf Dorsch einfach ne Bank!

Auf Dorsch einfach ne Bank!

Auf den Rhino Trout Killer im beliebten Sunny Honey style am flach laufenden Sideplaner, den im übrigen auch Dorsche sehr sexy finden, gab es Dorsche und zwei Baby Forellen.

Kleine Meerforelle

Kleine Meerforelle auf Sunny Honey.

Eine Bestätigung war ebenfalls der Sandaal von Rhino in Blue Devil. Diesen Köder hatte ich erst letzte Woche gekauft um ihn mal auszuprobieren. Für den gewünschten Zielfisch Dorsch habe ich den am Sideplaner mit einem 70gr Paravan in ungefährer Wassersäulenmitte laufen lassen. Gefangen haben wir zwar nur einen Dorsch darauf, aber die Fängigkeit ist bewiesen.

stattlicher dorsch

Schöner Dorsch auf Sandaal Blinker

Kurz nach Mittag riss der Himmel dann komplett auf, die Sonne kam heraus, der Wind schlief fast ein und die morgens noch deutlich kabbelige Ostsee wurde zum Ententeich.
Die Temperaturen ließen einen Spätherbsttag fühlen, aber sicher keinen 6. Dezember…

Ententeich Ostsee

Ententeich Ostsee am 6. Dezember.

Die Hauptbeißzeit hatten wir morgens bis Vormittags und spät Nachmittags.
Insgesamt hatten wir 4 leider deutlich untermaßige Meerforellen sowie einige schöne stramme Dorsche und eine ganze Reihe kleine Dorsche am Slide Diver mit Apex…
Mein Mitfahrer Christoph hat sich als sehr gelehrig und interessiert herausgestellt was auch mir echt Spaß gemacht hat. Das wir ein paar Schnurhedder hatten ist ganz klar wenn man das erste Mal 3 Ruten ausbringen darf ohne das einer jeden Handschlag beobachtet :-)
Aber an den teils stattlichen Drills an starkem Trollinggerät hatte er sichtlich Spaß.

Christoph im Drill

Christoph im Drill

Da sich dieser Tag als einer der fantastischsten Tage in meiner Schleppangelzeit herausstellte, haben wir wirklich bis zum letzten Moment die Ruten im Wasser gelassen. Ich liebe die goldenen Stunden auf dem Wasser so sehr…Was ein Flair immer….

Goldene Stunde

Goldene Stunde

Nachteil war dann nur das Filetieren im stockfinsteren. Während wir so vor uns hin filetierten, beschlugen die Scheiben der Kajüte von innen und außen dermaßen, daß ich große Probleme hatte etwas zu sehen, dazu brennt im Hafen nicht eine einzige noch so kleine Funzel, sodaß das manövrieren in den Hafen eine echte Herausforderung war. Das habe ich aber aus dem Tag gelernt: Bei Dunkelheit in den Hafen kommen ist Mist!

An dieser Stelle ein ganz dickes Dankeschön an meinen Freund Burkhard für das Vertrauen und an Christoph für den schönen gemeinsamen Tag!
Einfach ein klasse Tag!