Am Sonntag den 25.Januar 2015 passte mal wieder alles und endlich hatte Kochi Zeit mich mal auf seinem total anders ausgestatteten Schlauchie mitzunehmen.
Das hatten wir uns schon seit langer Zeit vorgenommen.
Witzig an unserer Bekanntschaft ist, das wir uns über Youtube kennengelernt haben :-)
Ich bin vor etwa einem Jahr auf Kochis Videos aufmerksam geworden in denen er mit seinem Schlauchie in der Eckernförder Bucht schleppt. Habe ihn dann mal angeschrieben und so sind wir in Kontakt gekommen.
Er kannte mich damals sogar schon aus Funk und Fernsehen *gg*
Früh morgens trafen wir uns dann an der A7, luden eben meine Klamotten in sein Auto und los gings nach Hökholz am Nordufer der Eckernförder Bucht.
Am dortigen Campingplatz gibts einen kleinen Parkplatz auf dem um die Uhrzeit reichlich Platz ist um das Schlauchboot direkt am Auto aufzubauen und die Ruten klar zu machen.
Die Ostsee lag fast spiegelglatt da und als das Boot fertig war, ging auch die Sonne hinter 2 schleppenden Fischkuttern auf. Ein immer wieder herrliches Schauspiel…
Kochi steuerte als erstes die 10m Linie an und da wir die Ruten bereits am Strand montiert hatten, konnten wir sofort alle Köder auslegen.
6 Ruten fischten wir am Sideplaner und eine am Downrigger. Jeder bekam seine Seite zugewiesen, so war jeder für sein Setup verantwortlich.
Die Downriggerrute wurde dann abwechselnd gedrillt.
Als wir aus dem Sperrgebiet heraus um die Ecke Richtung Damp kamen, namen die Wellen zwar deutlich zu, das alte Wiking Cat 380 ist mit seinen
2 Kielen aber total stabil und wir waren gut damit unterwegs als plötzlich die Bremse meiner äußeren Sideplanerrute los knarrte und eine gut genährte 42´er Forelle ins Boot kam. Das fing gut an!
Wie hammermäßig dieser Tag noch werden sollte, ahnten wir da noch nicht, jedenfalls kam zeitgleich -ebenfalls am äußeren Brettchen- eine
stramme Forelle bei Kochi ans Band, leider verlor er diese jedoch unmittelbar vorm Boot.
Da der Downrigger für Andy noch ganz neu ist, ist das Feintuning noch nicht abgeschlossen. Der Einhängeclip ist noch zu kurz und die Rute
wohl etwas zu hart, jedenfalls lassen sich die Bisse ganz schlecht erkennen, was dazu führte das wir wirklich Minutenlang diskutiert haben ob da nun etwas dran zuppelt oder nicht :-)
Ich kenne es das meine Ruten richtig doll nicken und die Bisse deutlich zu sehen sind. Da wir aber gegen die Wellen unterwegs waren, schaukelte das Boot und die Erkennung war echt schwer.
Kochi hat sich dann aber durchgesetzt und die Rute einfach kontrolliert….Und siehe da, seine erste Forelle, fertig ausgedrillt, hing am Haken… Wer weiß wie lange schon :-)
Ab da hatten wir Bisse teils im Minutenrhythmus am Downrigger auf Kochis Rhino Mag Blinker in grün gelb grün und 115mm. Ein mir bisher unbekannter Blinker der den Tag so richtig gerockt hat. Auf ihn fingen wir den Großteil der Fische dieses Tages und das in einer Bissfrequenz wie ich sie schon lange nicht mehr erlebt hatte… Echt Wahnsinn.
Nur wenige Minuten später nickte die Downriggerrute wieder. Ich war dran zu drillen und ins Boot kam die Forelle des Tages. Eine gute Endfünfziger und gut im Futter.
Was für ein Tag!
Vor dem Campingplatz Booknis war es besonders gut, dort gab´s Dorsche in guten Größen, teilweise unmittelbar direkt nach dem herunterlassen des Downriggers :-)
So haben wir einige Runden zwischen Booknis und bis über Damp gedreht, auffällig war jedoch das wir mit der Welle fast keine Bisse bekamen…
Die 12m Linie war die Tiefe des Tages und auch der klassische Kurvendorsch fehlte nicht, dieser kam sogar auf Ansage von mir: Mein inneres Brettchen lief mit 45gr Wuttke Paravan und dunkel orangem Apex mit schwarzen Punkten in Größe 4,5 extrem langsam und ins Boot kam nach 10 minütigem Drill der Fisch des Tages mit ca 70cm und dick und rund gefressen. Der hat einen solchen Druck an der Rute gemacht, das ich mir
Zeit gelassen und ihn lieber sauber ausgedrillt habe, statt ihn durch Ausschlitzen zu verlieren. Der kam gar nicht vom Grund hoch …
Andy und ich beförderten immer wieder schöne Dorsche am Downrigger ins Boot, was den Tag zu einem SPITZENTAG machte :-)
Gegen 14 Uhr entschieden wir uns schon wieder den Weg zum Strand anzutreten auf dem ich noch meine dritte maßige Forelle kurz vorm Sperrgebiet fing…
Wir fingen an diesem Tag 6! Forellen von denen eine verloren ging und eine untermaßig zurück gesetzt wurde sowie 12 richtig gute Dorsche jenseits der 50cm.
Am Strand angekommen, hielten wir noch einen netten Schnack mit ein paar Watanglern, die uns berichteten das sie seit Stunden keine Kontakte gehabt haben.
Gemeinsam bauten Kochi und ich das Boot auseinander, verstauten alles im Auto und machten uns tiefenentspannt auf den Heimweg. Der Tag steckte mir wegen des frühen Aufstehens am Montagmorgen im Büro noch in den Knochen aber die Entspannung hielt noch lange an und wirkte immernoch nach :-)
Andy berichtete auch mit einem Lächeln zur Arbeit gefahren zu sein …
Ich empfand es als äußerst komfortabel mal einfach zusteigen zu können und außer 2 Köderboxen und Klamotten nichts mitbringen zu müssen.
Sehr angenehm war auch das wir beide wissen was zu tun ist, so daß jeder dem Anderen zur Hand gehen konnte, bzw keiner dem Anderen erst alles erklären musste, was den Tag extra entspannt werden ließ. Ich habe sonst öfter mal unerfahrene Mitfahrer, was natürlich anstrengender ist.
Toll wars! Den nächsten Trip machen wir zusammen in meinem Boot, Andy!
Und nun möchte ich euch noch das Video zum Tag zeigen.
Das in diesem Bericht so wenig Fotos von Andy zu sehen sind, liegt leider daran das der Bengel immer so schnell mit dem Abhaken und wieder auslegen der Ruten ist :-)
Euer Baltic Fisher
Hier gibts den Tag noch als Video. Da so viel los war an Bord ist das Video mit 25:41 etwas lang geworden….
httpv://www.youtube.com/watch?v=4-FPx4AP32Q