Am Sonntag, 19.04.2015, ging es endlich mal wieder an die Küste um den Meerforellen und Dorschen, vor Einbruch der „Hornhechtinvasion“, nachzustellen. Ich darf schon jetzt verraten das ich zum Glück keinen gefangen habe. Das bedeutet wohl das noch 1-2 Wochen geschleppt werden kann ohne „Dauerknarre“ und viele Fehlbisse.
Die Fahrt nach Höckholz war problemlos und das aufbauen des Bootes und Equipments ebenso. So konnte ich gegen halb 7 auf der Nordseite der Eckernförder Bucht in See stechen. Es war noch etwas Welle schräg auflandig. Sehr ungemütlich! Somit entschied ich mich, mit 2 Ruten ohne Vorschalt-Blei, um und bei 2m Wassertiefe, im Fahrwasser gegen die Welle, Richtung Förde zu schleppen.
Tatsächlich hatte ich im trüben Uferbereich schon nach wenigen Minuten den ersten Biss. Leider verabschiedete sich der Fisch nach kurzem Drill. Bis Langholz tat sich dann nichts mehr und ich fuhr in das Tiefe Wasser (20m+) um mal zu schauen, ob Heringe da sind. Hier und dort hatte ich schöne Wolken auf meinem Mark 5x Echolot. So fing ich an dort alle Ruten auszubringen.
Bewährt hat es sich bei mir pro Seite mit 3 Ruten in verschiedenen Tiefen zu fahren. Macht dann 6 Ruten plus Downrigger-Rute.
Die Ruten ganz außen werden jeweils mit einem 10gr Katharinenblei bestückt. Mit einem 1,60m langen Vorfach zwischen Köder und Blei. Das Ganze wird dann etwa 30m herausgelassen und dann mit einem Sideplaner bestückt. Dort wähle ich kleinere Köder wie z.B. den 78mm Troutkiller von Rhino oder einen kleinen Wobbler.
Die beiden mittleren Ruten bekommen einen 25gr Wuttke Paravan vorgeschaltet und werden dann ca. 25m hinter dem Scherbretten herausgelassen.
Die Beiden inneren Ruten werden jeweils mit einem 45gr Paravan von Wuttke bestückt. Das Ganze läuft dann ca. 20m hinterm Sideplaner. Hier kommen meist größere Löffel wie z.B. Der Rhino Mag oder der X-Mag zum Einsatz. Es beißen meist die Dorsche an diesen 2 Ruten da diese erheblich tiefer laufen.
So kann ich jetzt mit diesen 6 Ruten von 5m- 12m beruhigt schleppen ohne Hänger zu haben. Und da ich verschiedene Tiefen abdecke kann ich nicht am Fisch vorbei angeln.
Der Downrigger wird dann je nach Tiefe eingestellt. Meist 1-1,5m über Grund.
Ich fuhr von den 20m Wassertiefe langsam flacher bis die ersten Bisse kamen. Das geschah bei 6,5m. Hier und dort landeten ein Paar Dorsche in der Kiste und ich hatte einige Aussteiger und Fehlbisse. Gegen halb 9 schlief der Wind ein und es war keine Welle mehr. Leider blieben damit auch die Bisse aus. Erst als es gegen Mittag auffrischte und wieder Wellen, jetzt aus Ost, dazukamen, fing es wieder an zu Beißen.
Ich hielt mich bei 5,5 – 7m auf. Dort kamen noch einige Dorsche und ein Seelachs. Dieser konnte einem Troutkiller im Sprottenlook nicht wiederstehen.
Als ich dann schon in Gedanken am Einpacken war und ich mich in Fahrt Richtung Auto befand, rauschte auf einmal das äußere Backbord Brettchen nach hinten. Es kam die Erste Forelle des Tages ans Tageslicht. Mit 46cm nicht die Größte aber immerhin. Die Rute blieb gleich im Boot. Auf einmal wanderte das mitlere Brett auf der Steuerbordseite nach hinten. Und die Zweite Forelle mit der selben Größe war gefangen. Meine Freude war riesig. Der Tag war gerettet.
Die erste biss auf den Troutkiller von Rhino in dem Dekor „Rainbow Trout“. Die Zweite auf einen Mag(115mm) von Rhino im selben Dekor.
Ich drehte noch einmal um nochmal über den Spot zu fahren doch ausser einem Dorsch konnte ich keinen Biss mehr verzeichnen.
Somit endete dieser warme, sonnige Frühlingstag an dieser Stelle. Die Wellen und die kurze Nacht haben ganz schön geschlaucht. Zufrieden und müde ging es ans einpacken.
Ein Video konnte ich auch an diesem Tag machen, ich wünsche viel Spaß beim Ansehen!
Petri Heil,
euer Kochi
httpv://www.youtube.com/watch?v=0NGPRL2kfec