Sideplaner oder auch Scherbrettchen genannt, sind ein sehr wichtiges Werkzeug beim Schleppangeln.
Mit Ihnen bringt man Köder neben dem Boot in kontrollierter Entfernung ins Wasser und verringert somit die Scheuchwirkung des Bootes ganz erheblich. Der Menge der gefischten Sideplaner ist fast keine Grenze gesetzt, ich habe allerdings noch nie jemanden mit mehr als 4St pro Seite gesehen.
Da es eine wirklich große Menge von verschiedenen Ausführungen gibt, beschränke ich mich mal auf meine verwendeten Brettchen, denn nur hier bin ich wirklich aussagefähig.
Ich verwende klassiche Sideplaner die vor dem Landen des Fisches aus der Schnur genommen werden müssen. Ich baue diese Sideplaner/Scherbrettchen selber in sehr hoher Qualität. Es gibt komfortablere Ausführungen, die mit nur einer Hand aus der Schnur genommen werden können, aber die kosten auch mal eben das Doppelte.
Und ich persönlich finde das einsetzen in die Schnur etwas gewöhnungsbedürftig. Da meine Augen nicht mehr die besten sind, habe ich immer wieder große Probleme die Inlineplanerboards fehlerfrei auf die Schnur zu setzen…
Wenn man mit Brettchen fischen möchte, muss man den Köder mit vorgeschaltetem Blei nach Wahl als erstes ins Wasser werfen und solange Schnur herauslassen wie der Köder hinter dem Brettchen laufen soll. Ich nehme bspw. in der Regel zwischen 50 und 60 Fuss, das entspricht in etwa 17-20m.
Jetzt wird das Brettchen mit dem offenen Duo Lock Snap auf die Schnur gesetzt und dieser geschlossen. Danach das Brettchen mit dem Clip in Richtung Rute in die Schnur gehängt und das Brettchen anschließend ins Wasser geworfen.
Mehr als 95Gramm Gewicht auf der Schnur packen diese Brettchen im Übrigen nicht. Schwerere Gewichte ziehen die Brettchen unter Wasser. Bitte beachten!
Die Schräge vorn an den Brettchen bewirkt nun durch den Anströmdruck des Wassers ein seitliches weglaufen des Brettchens vom Boot, das sog. Ausscheren. Daher der Name Scherbrettchen ==>Scherwinkel. Damit das Brettchen weglaufen kann, muss man natürlich Schnur an der Rolle geben. Soviel wie man das Brettchen vom Boot weg haben möchte. Dazu ist es ratsam die Ruten möglichst hoch stehen zu haben damit die Schnur zum Brettchen nicht im Wasser hängt und den Widerstand erhöht.
Wenn man mehrere Brettchen auf einer Seite nutzen möchte, muss das ganze genauso wiederholt werden, nur mit etwas Abstand zum äusseren Brettchen. Es ist sinnvoll das äußere Brettchen mit dem leichtesten aller verwendeten Bleie zu versehen und das nächste etwas schwerer und das innerste mit dem schwersten aller Bleie. Somit „scannt“ man verschiedene Tiefenbereiche nach Fischen ab.
Die Rute für das äußere Brettchen steht bei mir im vordersten Rutenhalter, für das mittlere im mittleren und die Rute für das innerste Brettchen im hintersten Rutenhalter.
Die Bleie die auf die Schnur zwischen Brettchen und Köder geschaltet werden, nennen sich Paravane und ich verwende die von Rhino. Die sind sehr einfach in der Handhabung und nicht teuer.
Der schwarze Kunststoffzapfen wird herausgezogen, der Paravan an gewünschter Stelle über die Schnur gezogen und der Kunststoffzapfen wieder reingesteckt. Die Schnur wird dabei nicht beschädigt.
Edit Januar 2017:
Ich habe angefangen diese Sideplaner nun selbst zu produzieren. Ihr könnt diese Brettchen nun im Satz(rechts und links) direkt bei mir zum Preis von €40,- bestellen.
Hier erfahrt ihr mehr(klick)
Wie das alles in der Praxis geht, seht ihr in diesem Video ganz genau:
httpv://www.youtube.com/watch?v=eBQ0SuIRdYQ